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In diesem Beitrag geht es um ein 6-stelliges Business, warum sich ein Umsatzdruck auch negativ auswirken kann und darum, Freude am eigenen Business zu haben.
Transkript der Podcast Folge 47
Ich habe in letzter Zeit sehr viele Podcasts gehört und immer wieder ging es um das eine Thema: Wie du dir dein 6-stelliges Business aufbaust oder so erreichst du in 15 Stunden pro Woche einen 6-stelligen Umsatz.
Beim Hören dieser Podcast-Episoden habe ich mich gefragt:
Was hat es mit diesen sechs Stellen auf sich? Ist das der heilige Gral der Online Unternehmer? Der geheime Club, in dem man aufgenommen wird, sobald man diese Marke geknackt hat?
Ich (Nicola) versuche heute, meine Gedanken zu sortieren und der Frage auf den Grund zu gehen. Dazu möchte ich dir meine ganz persönliche Geschichte erzählen, die dir hoffentlich hilft, das Thema „6-stelliges Business“ für dich besser einzuordnen.
Im August 2020 habe ich mich in ein Gruppencoaching Programm eines bekannten Business Coachs aus den USA eingeschrieben. Ich habe in diesem Programm wahnsinnig viel gelernt – unter anderem, wie man einen Onlinekurs oder ein Online Programm richtig lanciert und gute Conversions erzielt. Jeder Coaching Teilnehmer hat einen persönlichen Coach an die Seite gestellt bekommen. Die Aufgabe des Coaches war, mich zu begleiten, zu motivieren und mich schlussendlich auch zu pushen.
So kam es, dass ich schon bald meinen erfolgreichsten Launch feierte. Ich konnte es nicht glauben – mehr als 40 Teilnehmerinnen konnte ich für mein Onlineprogramm gewinnen. Das waren 15 über dem Ziel, das ich mir gesetzt hatte. Zeitgleich habe ich mein zweites Programm lanciert, wofür sich gleich 11 Teilnehmer angemeldet haben – 4 über Ziel. Noch nie in meinem Leben habe ich auf einen Schlag so viel Geld verdient.
Ich war völlig geplättet, überwältigt und ich wusste nicht, wie ich mit meinen Emotionen umgehen sollte. Kennst du das Gefühl, wenn du so überwältigt bist, dass dich deine eigenen Gefühle überfordern? Ich hatte das erreicht, wovon andere immer gesprochen haben. Jetzt war ich auch dort. Ich fand es natürlich wahnsinnig toll und ich war unglaublich stolz auf mich. Aber gleichzeitig passierte auch noch etwas anderes: Selbstzweifel. Kann ich all diese Menschen, die Geld für mein Produkt ausgegeben haben, bedienen? Kann ich alles erfüllen, was ich versprochen habe?
Es hat sich herausgestellt, dass diese Sorge unbegründet war. Alles, was ich tun musste, war, mich etwas anders zu organisieren und einen zweiten Call für die Teilnehmer anzubieten.
Selbstzweifel sind völlig normal. Sie kommen und gehen in der Regel auch wieder. Was ich gelernt habe ist, den Perfektionismus abzulegen. Wenn ich an einer Sache sitze und grüble und nicht weiter komme, gebe ich mir 24 Stunden, um zu einer Entscheidung zu gelangen. Diese Regel geben wir auch unseren Starter Club Teilnehmern, wenn sie an ihrer Positionierung zu lange feilen.
Als ich in die Planung für meinen nächsten Launch 8 Wochen später ging, setzte ich mir wieder ein Ziel, nämlich das gleiche Ziel wie schon im Launch zuvor. Mein Business Coach sah das anders. Sie kannte nur ein Ziel: Vollgas und mindestens 10 verkaufte Plätze mehr. Wir einigten uns schlussendlich auf 5 Plätze mehr als neues Ziel.
Der Launch war da, ich war beflügelt vom letzten Mal und doch war etwas anders. Die Leichtigkeit war nicht mehr da. Plötzlich hatte ich einen unglaublichen Druck, mehr zu verkaufen als beim letzten Mal. Und tatsächlich schaffte ich das Ziel nicht. Ich war enttäuscht.
Mein Coach und ich gingen in die Analyse und fixierten gleich einen neuen Launchtermin wieder 8 Wochen später. Der Druck wurde stärker, je näher der Launchtermin kam. In meinem Kopf drehte sich alles ums Verkaufen.
Bei einem Launch gibt es eine relativ einfache Rechnung.
Die Anzahl der Teilnehmer multipliziert mit deiner Conversion Rate ergibt die Anzahl der verkauften Kurse. Nehmen wir an, du hast ein Ziel von 10 Kursen und du weißt, dass deine Conversion bei rund 5% liegt. Dann brauchst du an die 200 Launch Teilnehmer. Die Conversion hängt von mehreren Faktoren ab: deiner Erfahrung, deinem Angebot, aber auch der Art und Weise, wie du deinen Launch präsentierst.
Also begann ich schon vor dem Launch mit meinen Rechnungen. Ich hab mich fast verrückt gemacht. Und dann kam der Launch und ich konnte mein Ziel wieder nicht erreichen.
Frust machte sich breit. Und Selbstzweifel – viele Selbstzweifel. Und ich habe plötzlich Dinge, die funktioniert haben, geändert.
Dieser Push nach mehr Teilnehmern, nach mehr Umsatz war für mich zu viel. Ich habe dadurch meine Leichtigkeit und meine Freude am Launchen verloren.
Ich wollte diese 5 Plätze mehr gar nie, denn ich war mit dem, was ich verkauft habe, schon voll und ganz zufrieden. Aber ich habe mich auf dieses “push, push, push” eingelassen.
Und diese Freude musste ich wiedergewinnen. Denn ich möchte nicht jemand sein, der sein Business umsatz getrieben führt.
Ich habe mir bewusst gemacht, warum ich mein Unternehmen gegründet habe.
Ich möchte Spaß haben und ich liebe es, Menschen zu helfen und zu coachen. Das ist meine große Stärke. Und das ist mein Warum. Ich bin in meinem Element, wenn ich einen Workshop führe oder Fragen beantworte.
Meine Erkenntnis ist folgende: Wenn man bei einem Launch authentisch ist und seine Inhalte mit Freude und Leidenschaft rüberbringt, dann kommen auch die Umsätze. Die Menschen spüren die Emotion und die Passion. Und wer möchte nicht von solchen Menschen lernen?
Aus meiner eigenen Erfahrung möchte ich dir heute abschließend zwei Dinge mitgeben:
Foto: © Die Onlinerinnen
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